Steigungen mit bis zu 60 ‰, ein eigenes Stromsystem, eine extra für die Strecke entwickelte Lokomotive und interessante betriebliche Abläufe. Bei all diesen Dingen kann einem zwangsläufig nur die Rübelandbahn (ursprünglich als "Harzbahn") in den Sinn kommen.
Am 1. November 1885 fuhr der erste Güterzug auf der Rübelandbahn. Mit diesem Tag begann die einzigartige Geschichte einer Strecke, wie man Sie bis heute im deutschen Schienennetz kein zweites Mal findet. Die Rübelandbahn von Blankenburg nach Königshütte (Harz) schrieb gleich mehrfach Technikgeschichte und ist mit ihrem „Inselbetrieb“ bis zum heutigen Tag ein besonderes Juwel der Eisenbahngeschichte in Deutschland.
Der im Train Simulator abgebildete Zeitabschnitt ist der wohl interessanteste, welchen die Strecke erlebt hat. Denn zu DDR-Zeiten war die Rübelandbahn eine volkswirtschaftlich wichtige Strecke und forderte Lokführern und Material einiges ab. Von den ungefähr 30 Streckenkilometern liegen rund die Hälfte in Kurven. Steilstreckenabschnitte und eine Spitzkehre machen die Strecke selbst für erfahrene Lokführer zur Herausforderung. Die wichtigste Aufgabe der Strecke war es, die Produkte der Erz-, Kalk- und Holzindustrie vor Ort in Blankenburg zusammenzuführen, um diese dann in die ganze DDR zu transportieren.
Da zu Beginn der Elektrifizierung bereits fest stand, dass die Strecke sehr lange eine Inselbahn ohne elektrische Anbindung an das restliche Schienennetz bleiben würde, wurde eine unkonventionelle Art der Elektrifizierung gewählt, die aus dem vor Ort vorhandenen Stromnetz versorgt werden konnte. Die Versorgung mit den üblichen 15 kV und 16,6 Hz wäre zu aufwändig gewesen. Man entschied sich für ein System mit 25 Kilovolt und 50 Hz. Extra für diese Strecke und das spezielle Stromsystem wurde die 6-achsige Baureihe 251 entwickelt. Damit wurden die alten und nicht mehr ausreichend starken Dampfloks abgelöst. Insgesamt 15 Maschinen wurden gebaut, von denen 11 Stück bis Ende 2004 auf der Rübelandbahn im Einsatz waren. Sie basieren auf den Baureihen 211 und 242, auch als „Holzroller“ bekannt.
Erleben Sie im Train Simulator eine bezaubernde und liebevoll gestaltete Strecke, welche im Zeitraum der ehemaligen DDR angesiedelt ist. Meistern Sie die Steigungen und bedienen Sie die einzigartige Spitzkehre mit deren Hilfe die schweren Kalk-Züge an Ihr Ziel gebracht werden.
Streckenmerkmale und enthaltene Fahrzeuge:
- Streckenlänge von etwa 30 Kilometer und eine Gesamtlänge aller Gleisanlagen von etwa 100km
- Viele detailreich gestaltete Stationen und Haltepunkte
- Zahlreich nachgebildete Industrieanlagen mit befahrbaren Gleisen
- Detaillierte Nachbildung der Umgebung mit DDR typischen Bauten und Fahrzeugen
- Hochdetailliert nachgebildete Fahrleitung
- Baureihe DR 251 in 4 verschiedenen Ausführungen in Grün-Grau-Schwarz mit roten Drehgestellen, Bordeauxrot mit grauen Drehgestellen, schmalem und breitem Zierstreifen in Beige. Die Lokomotiven sind mit passenden dynamischen Nummern versehen.
- Slmmp Kalkkübelwagen der DR mit verschiedenen Verschmutzungsraden
- Bghw Personenwagen in drei Varianten